Der Andorn ist eine Pflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt und heute weltweit verbreitet ist. Seit der Antike wird der gewöhnliche oder weiße Andorn als Heilpflanze genutzt und galt bis weit ins Mittelalter zu den bekanntesten Arzneikräutern. Die enthaltenden Bitterstoffe und Gerbstoffe des Krauts wirken vor allem bei Magenbeschwerden, Verdauungsproblemen und hartnäckigem Husten.
Der gewöhnliche Andorn ist eine mehrjährige Pflanze, die meist krautig und eher selten als Halbstrauch wächst. Je nach Standortvoraussetzungen kann der Andorn Wuchshöhen zwischen 25 und 90 cm erreichen.
Die Blütezeit des Andorns ist meist zwischen Anfang Juni bis Ende August zu erwarten. Dann bildet die Pflanze dicht aneinander liegende, kleine weiße Blüten aus, die eine deutliche Lippenform aufweist.
Optimal für das Kraut sind sonnige Standorte mit kargen, nährstoffarmen und leicht kalkhaltigen Standorten. Gut geeignet sind Gärten mit lehmhaltigen oder tonigen Böden.
Die beste Zeit für die Aussaat im Freiland sind die Monate Mai bis Juni. Möglich ist auch eine Vorkultur auf der Fensterbank zwischen März und April.
Geerntet wird der Andorn während der Blütezeit. Verwendet werden meist die oberen Pflanzenbestandteile, da die unteren Blätter hohe Bitterstoffanteile aufweisen und zu bitter schmecken.
Kleinere Mengen werden gelegentlich in Kräutersalaten oder fetten Fleischgerichten verwendet. Auch für die Zubereitung von Kräuterlikören lässt er sich nutzen.
In der heutigen Naturheilkunde gilt Andorn immer noch als wirksames Heilkraut. Die Heilwirkung von Andorn geht hauptsächlich von einem Bitterstoff namens Marrubiin aus. Dieser Stoff sowie einige ätherischen Ölen und Gerbstoffe begründen die Anwendung für folgende Krankheiten und Beschwerden eingesetzt:
- Bluthochdruck
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
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